Yu Jun :: Chinese Zheng Soloist

Biografie

Klassische & Moderne Kompositionen für Zheng

Geboren in einer berühmten Zheng-Meisterfamilie in Shanghai, begann Yu Jun als Sechsjährige die Ausbildung an einem der ältesten chinesischen Musikinstrumente – der zither- oder harfenartigen Zheng. Ihre erste Lehrerin ist eine der bekanntesten zeitgenössischen Zheng-Meisterinnen und Komponistinnen Chinas, ihre Tante, Prof. Wang Changyuan. Zwei Jahre später erhielt sie parallel Klavierunterricht. Als Zehnjährige debütierte sie 1981 auf dem "Shanghaier Festival der jungen Musiker" und gewann den ersten Preis. Als junges Talent nahm sie 1985 ihre Studien am Shanghaier Musik Konservatorium auf und belegte neben dem Zheng-Meisterkurs bei Prof. Sun Wenyan auch Klavier und Komposition bei Prof. He Baoquan und Prof. Guo Xuejun. Sie beendete ihr Studium im Jahr 1997.

Während ihrer Studienjahre fiel sie bereits als brillante Zheng-Solistin auf: 1984 im Rahmen des "Spring of Shanghai Art Festivals", 1989 in der Opernaufführung "Turandot" des Shanghaier Opernhauses und 1991 beim NHK "Yokohama Art Festival" in Japan. 1993 trat sie im Hongkonger Fernsehkanal TVB auf, 1995 musizierte sie experimentfreudig in der Shanghai Music Hall mit dem New Zealand Jazz Orchestra, und später mit dem dänischen New Jungle Orchestra (Dirigent: Pierre Dorge) auf dem "Shanghai International Jazz Festival", wobei sie ihr Spiel in Richtung Improvisation erweiterte. 1997 unterrichtete sie als Gastdozentin die Meisterklasse am Rhythmic Music Conservatory Copenhagen und wirkte in der Oper "Chinese Compass" mit, die vom dänischen zeitgenössischen Komponisten Pierre Dorge komponiert und 1998 beim "Aarhus International Art Festival" uraufgeführt wurde. 1999 beteiligte sie als Gastspielerin am Jazz-Konzert des New Jungle Orchestras im "Wabe" Theater Berlin. 2000 spielte sie im Film "The Monkey Osvald" in Kopenhagen.

Nach ihrem kurzen Aufenthalt in Kopenhagen lebt Yu Jun mittlerweile in Berlin. 2001 präsentierte sie die Kunst ihres Zheng-Spiels im Berliner Radiosender SFB-Multikulti wo sie auch ein ausführliches Interview gab. Bei der Einweihung des Kanzleramts in Berlin zelebrierte sie vor dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder die Virtuosität der über zweitausend Jahre alten chinesischen Zheng-Kunst. Sie trat im August 2001 auf dem internationalen Theaterfestival "Waves" in Vordingborg, Dänemark auf, 2002 auf dem Festival "Asian Comments" in Kopenhagen und 2002 auf dem "Copenhagen International Jazz Festival" auf. 2003 nahm sie mit ihrer eigenen Band "New Classical Impression" beim "International Folk Music Festival" in Wuxi, China und 2004 beim International Art Festival "Meet in Beijing" teil.

Auch auf CDs ist sie zu erleben: auf "Selected Classicals of China" (1994), auf "China Jungle" (1997) und auf "Chinese Compass" (1998). Eine Solo-CD mit ihrem aktuellen Programm ist in Vorbereitung.

Sprache wählen: